Spondylarthrose & Berufsunfähigkeit Berufsunfähigkeit wegen einer Spondylarthrose?

Wusstest du, dass Arthrose auch in der Wirbelsäule auftreten kann? Diese Form des Gelenkverschleißes heißt in der Fachsprache Spondylarthrose. Langes Sitzen wird dann genauso mühsam wie schweres Heben oder andere Anstrengungen. Wann zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), wenn du dadurch nicht mehr arbeiten kannst?

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Kurz & knapp

Ist die Arthrose in der Wirbelsäule in der BU versichert?

Eine der häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit sind Erkrankungen des Skelett- und Muskelsystems. In diese Kategorie fallen Arthrose-Krankheiten allgemein und die Spondylarthrose im Besonderen.

Wenn du von deinem Arzt die Diagnose bekommen hast und wegen der Wirbelgelenkarthrose krankgeschrieben bist, bist du damit nicht automatisch berufsunfähig. Um eine BU-Rente zu erhalten, müssen mehrere Voraussetzungen aus dem Versicherungsvertrag erfüllt sein.

5 Fakten über Spondylarthrose und BU

  1. Ob du mit einer Spondylarthrose berufsunfähig bist, hängt von deiner Tätigkeit ab und davon, wie sehr dich die Beschwerden im Job einschränken.
  2. Eine BU-Rente erhältst du nur, wenn du deinen aktuellen Beruf wegen der Erkrankung nur noch zur Hälfte schaffst. Dies beurteilt ein Arzt in einem Gutachten.
  3. Das ärztliche Gutachten und andere Dokumente reichst du beim BU-Versicherer ein. Es kann jedoch mehrere Monate dauern, ehe der Antrag geprüft ist.
  4. Wenn du Spondylarthrose hast und eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen willst, solltest du eine anonyme Risikovoranfrage stellen lassen.
  5. Dazu beauftragst du einen Versicherungsexperten, der dir auch dabei hilft, ein optimales BU-Angebot zu finden.

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Das Wichtigste zuerst

Ist Spondylarthrose eine anerkannte Ursache für Berufsunfähigkeit?

Rückenschmerzen sind so weit in der Gesellschaft verbreitet, dass man sie ohne Probleme als Volksleiden bezeichnen kann. Die Spondylarthrose ist eine von vielen Ursachen für Beschwerden in der Wirbelsäule. Der etwas sperrige medizinische Fachbegriff beschreibt die Abnutzung der kleinen Gelenke, die die Wirbelkörper verbinden.

Andere Bezeichnungen für Spondylarthrose sind Wirbelsäulenarthrose, Facettengelenksarthrose oder Facetten-Syndrom, denn die Wirbelgelenke sind auch als Facetten-Gelenke bekannt.

Kann man durch Arthrose berufsunfähig werden?

Schmerzende, entzündete Gelenke schränken dein gewohntes Leistungsvermögen des Körpers ein, besonders wenn der Gelenkverschleiß schon fortgeschritten ist. Ob du deswegen berufsunfähig bist, hängt von deinem Beruf ab und davon, wie sehr die Beschwerden dich bei deinen Tätigkeiten einschränken. Arthrose und andere Erkrankungen des Bewegungsapparates zählen zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit. Immerhin jeder fünfte Leistungsantrag ist auf Beschwerden dieser Art zurückzuführen.

Eine Arthrose in den Wirbelsäulengelenken kann also eine Ursache für Berufsunfähigkeit sein. Damit du von deiner Berufsunfähigkeitsversicherung eine BU-Rente erhältst, musst du die Vertragsbedingungen erfüllen. Das betrifft beispielsweise den Grad der Berufsunfähigkeit. Dieser muss mindestens 50 Prozent betragen. Das ist dann der Fall, wenn du deinen aktuellen Job wegen der Erkrankung nur noch zur Hälfte ausführen kannst oder sogar noch weniger der üblichen Tätigkeiten schaffst. Die Einschätzung der Berufsunfähigkeit übernimmt dein Arzt.

Ob die Spondylarthrose als Berufskrankheit anerkannt ist oder nicht, spielt für die Berufsunfähigkeitsversicherung keine Rolle.

Zu Leistungsausschlüssen kann es kommen, wenn du bereits bei Vertragsabschluss erkrankt bist oder in Behandlung bist. Es lohnt sich daher, wenn du dich gegen Berufsunfähigkeit absicherst, bevor auch nur ein Krankheitssymptom auftritt – dann hast du die besten Chancen auf einen breiten Versicherungsschutz zum angemessenen Preis – je früher, desto besser.

Jenny
Jenny
Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen

BU-Rente beantragen

Diagnose Spondylarthrose: Wie bekomme ich eine BU-Rente?

Wenn du schon versichert bist und wegen Spondylarthrose nicht mehr arbeiten kannst, solltest du die Vertragsbedingungen anschauen. Es gibt keinerlei Leistungsausschlüsse, die Rücken, Wirbelsäule oder Arthrose-Krankheiten betreffen und der Versicherer verzichtet auf eine abstrakte Verweisung? – Zweimal ja? Wunderbar! Denn das sind gute Voraussetzungen dafür, dass dein Leistungsantrag vom Versicherer angenommen wird.

Wenn dein Arzt in einem Gutachten bestätigt, dass du einen Berufsunfähigkeitsgrad von mindestens 50 Prozent hast, stehen die Chancen sehr gut, dass du die vereinbarte BU-Rente bekommst.

Wie beantrage ich die Leistungen?

Um eine Rente aus deiner BU zu erhalten, musst du einen Leistungsantrag einreichen. Der Versicherer wird alle Angaben und die eingereichten Unterlagen genau prüfen. Dazu gehören alle Dokumente, die die ärztliche Diagnose, die Behandlungen und das Gutachten zur festgestellten Berufsunfähigkeit. Letzteres lässt der Versicherer eventuell mit einem eigenen Gutachter überprüfen. Es kann sein, dass einige Wochen oder sogar Monate vergehen, ehe der BU-Versicherer seine Entscheidung trifft.

Zwei Dinge sind daher für dich wichtig:

  • Achte bei Vertragsabschluss darauf, dass der Versicherer rückwirkend zahlt und dir die Rente nicht erst ab seiner Entscheidung zahlt, sondern ab dem Tag, an dem du die Diagnose erhalten hast.
  • Reiche den Leistungsantrag ein, sobald dir alle Unterlagen vorliegen, damit du keine Zeit verlierst.

 

Kann ich mit Spondylarthrose verfrüht in Rente gehen?

Arthrose allgemein ist eine anerkannte Ursache für einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben. Hast du das Rentenalter noch nicht erreicht, steht dir nur eine Erwerbsminderungsrente zu. In voller Höhe erhältst du dieses Geld nur, wenn du nicht mehr als drei Stunden täglich arbeiten kannst, egal in welchem Beruf.

Allerdings reicht diese gesetzliche Rente bei Erwerbsminderung nicht zum Leben aus. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung, die du rechtzeitig abschließt, sicherst du dir deinen Lebensstandard, falls dich eine Erkrankung aus dem Berufsleben reißt.

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Versicherung

BU-Versicherung trotz Vorerkrankung: Welche Möglichkeiten gibt es?

Beim Abschluss einer BU macht sich der Versicherer ein genaues Bild von deinem Gesundheitszustand. Dazu musst du eine Reihe von Gesundheitsfragen beantworten. Dieser Gesundheits-Check wirkt sich auf den Versicherungsschutz aus. Gerade bei Vorerkrankungen wie einer Facettengelenksarthrose ist kaum ein Anbieter bereit, dir einen uneingeschränkten Versicherungsschutz anzubieten.

  • Bei leichten Beschwerden, die nur einmalig vorgekommen sind, kann mancher Versicherer großzügig sein und einen vollen Versicherungsschutz anbieten.
  • Treten die Rückenschmerzen immer wieder auf und geht damit bereits eine längere Behandlungszeit einher, werden Krankheiten der Wirbelsäule aus dem Leistungsumfang der BU ausgeschlossen oder der Versicherer rechnet einen Risikozuschlag dazu.
  • Eine irreversible, also nicht heilbare Erkrankung wie der Verschleiß von Gelenken gilt vielfach als unversicherbar. Du bekommst dann also kein Angebot.

Anonyme Risikovoranfrage stellen

Wenn ein Versicherer deinen Antragswunsch ablehnt, zum Beispiel wegen der Vorerkrankung Spondylarthrose, trägt er deine Daten in dem sogenannten zentralen Hinweis- und Informationssystem ein (kurz HIS). Diese Datenerfassung dient eigentlich dazu, Versicherungsbetrug zu verhindern. Im Fall von Ablehnungen einer BU führt es jedoch schnell zu zwei Dingen:

  • Zum einen erfahren auch andere Versicherer von dieser Ablehnung.
  • Zum anderen folgen die anderen Anbieter meist dieser Entscheidung. Das heißt, mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du auch von anderen Versicherern eine Absage bekommen.

Unser Tipp: Überlass die Anfragen einem Versicherungsexperten. Er stellt eine anonyme Risikovoranfrage, und dies gleich bei mehreren Versicherern. In dieser Anfrage sendet er alle deine Unterlagen zu deiner Krankengeschichte, aber ohne Angaben zur Person. Egal, wie die Versicherer über deinen Probeantrag entscheiden: Einen Eintrag in die HIS-Datenbank erfolgt bei diesen Anfragen nicht.

Zusammen mit dem Versicherungsexperten weißt du, wie die Versicherer deine Vorerkrankung einschätzen und – bei positiven Antworten – kannst du dir das beste BU-Angebot aussuchen und dich dann noch einmal richtig anmelden, ohne Ablehnungsrisiko.

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Versichere dich gegen Berufsunfähigkeit ab, bevor du irgendwelche Beschwerden hast. Bei Vorerkrankungen dauert die Suche nach einem BU-Vertrag sehr lange und die BU wird teurer. Unsere Versicherungsexperten helfen dir, einen Versicherer zu finden. Sie geben dir auch Infos zu Alternativen auf dem Versicherungsmarkt, damit du deine Arbeitskraft absichern kannst.

Jenny
Jenny
Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen

Kurz-Info zur Krankheit

Ursachen und Symptome von Spondylarthrose

Spondylarthrose ist ein Gelenkverschleiß in der Wirbelsäule. Die Knorpelfläche, die die geschmeidige Bewegung der Gelenke ermöglicht, nutzt sich mit der Zeit ab. Die Folgen sind Einschränkungen in der Beweglichkeit des Rückens und schließlich im fortgeschrittenen Stadium Rückenschmerzen.

Als Form der Arthrose ist die Erkrankung eine Alterskrankheit. Bei jüngeren Patienten können auch andere Ursachen eine Rolle spielen: etwa ein Bandscheibenvorfall, Wirbelsäulenfehlstellungen wie die Skoliose sowie die starke Beanspruchung und Belastung des Rückens im Beruf oder auch beim Sport.

Typische Symptome bei Spondylarthrose

  • Rückenschmerzen an einzelnen Stellen
  • Muskelverspannungen
  • Gefühl von blockierten Wirbeln
  • Eingeschränkte Beweglichkeit des Rückens

Bei fortgeschrittener Spondylarthrose klagen Betroffene mitunter über ein unangenehmes Kribbel- oder Taubheitsgefühl im Rücken. Dann sind angrenzende Nervenbahnen betroffen und werden beispielsweise von einer geschwollenen Gelenkskapsel eingeengt. Außerdem können die Schmerzen in den ganzen Rücken oder auch in Arme und Beine ausstrahlen.

Bin ich durch Spondylarthrose unweigerlich arbeitsunfähig?

Ob du durch die Facettengelenksarthrose arbeitsunfähig oder sogar berufsunfähig bist, lässt sich nicht allgemein sagen. Dies hängt von individuellen Voraussetzungen und der Behandlung ab. Mit Physiotherapien oder Schmerzmitteln lassen sich die Symptome auf ein erträgliches Maß reduzieren.

Wenn du im Job körperlich stark gefordert bist oder viel und lange stehen oder sitzen musst, können diese Rückenleiden und eine eingeschränkte Beweglichkeit eine Berufsunfähigkeit jedoch begünstigen.

Wie lange ist man krank beim Facettengelenkssyndrom?

Wie lange du wegen eines Facettengelenksyndroms krankgeschrieben wirst, lässt sich nicht allgemein sagen. Dies hängt von vielen individuellen Faktoren ab; unter anderem davon, wie fortgeschritten die Arthrose bereits ist, welcher Teil der Wirbelsäule betroffen ist oder ob die Bandscheibe ebenfalls verletzt ist.

Je nachdem, wie sehr dich dein Job körperlich beansprucht, kann eine Krankschreibung für eine Woche oder auch für vier Wochen erfolgen – in jedem Fall so, dass genug Zeit ist, um die Wirbelsäule zu schonen, damit die Schmerzen abklingen. Denn gänzlich rückgängig machen lässt sich eine Arthrose nicht.

 

Wann ist eine OP nötig bei Facettengelenksarthrose?

Ein chirurgischer Eingriff wird nur dann nötig, wenn der Verschleiß der Zwischenwirbelgelenke schon sehr stark fortgeschritten ist. Oft nutzt der Arzt dazu Röntgenbilder, Computertomografie (CT) oder die Kernspintomografie (MRT), um zu sehen, wie stark die Gelenke angegriffen sind und ob sie sich aufgrund der Belastung bereits verformt haben. Bei der OP werden betroffene Facettengelenke versteift.

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns

Zuletzt aktualisiert am: 08.12.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen