Berufsgruppen in der Berufsunfähigkeitsversicherung Du bist einmalig. Sicher dich genauso ab!
Kurzer Überblick: Darum gehts
Die Berufsgruppen in der Berufsunfähigkeitsversicherung kurz & knapp erklärt
Dein Job fordert dich auf ganz besondere Weise. Deine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sollte dir daher in jedem Punkt gerecht werden – egal ob du von einem Außentermin zum nächsten hetzt, einen vermeintlich langweiligen Bürojob hast oder täglich die Welt rettest.
Hier zwei Fakten, wieso deine Berufsgruppe so wichtig ist:
- Versicherer gruppieren dich anhand deines Jobs in eine Risikogruppe ein. Gefährliche Berufe machen die BU teuer.
- Abhängig davon, wie du dein Geld verdienst, muss deine BU mit bestimmten Vertragsklauseln ausgestattet sein.
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Damit deine Berufsunfähigkeitsversicherung genau zu dir passt, ist deine Berufsgruppe wichtig – aber auch für die Kosten spielt sie eine Rolle. Das und mehr erklärt Lisa im Video.
Lass uns in den Deep Dive gehen
Inhaltsverzeichnis für Berufsgruppen und Berufsunfähigkeitsversicherung
Versicherer ist nicht gleich Versicherer
Wie stufen die Anbieter deinen Beruf ein?
Findest du deinen Job gefährlich? Wahrscheinlich eher nicht, selbst wenn du für deinen Beruf gerne die Extrameile gehst und dafür ab und an zu wenig auf deine Gesundheit achtest. Die Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen haben aber einen ganz anderen Blick auf die Dinge.
Um das Risiko einer Berufsunfähigkeit einschätzen zu können, stufen sie ihre Kunden in verschiedene Berufsgruppen beziehungsweise Risikogruppen ein – abhängig von der Wahrscheinlichkeit einer Berufsunfähigkeit. Je höher diese ist, desto höher sind die Versicherungsbeiträge. Denn für Berufe mit erhöhtem Berufsunfähigkeitsrisiko berechnen die Versicherer Risikozuschläge. Manche Berufe wie Sprengmeister oder Berufssportler sind sogar gar nicht versicherbar.
Wie genau die Versicherungsgesellschaften das Berufsunfähigkeitsrisiko definieren und in welche Gruppen sie Berufe einteilen, variiert. Daher kann es sich auszahlen, wenn du dir Angebote bei mehreren Anbietern einholen lässt.
So kann beispielsweise eine grobe Einteilung in fünf Risikoklassen aussehen:
Risikogruppe | Beschreibung | Berufe |
Berufsgruppe 1 oder A | Keine körperliche Belastung, geringe psychische Belastung, keine Risikozuschläge | Rechtsanwälte, Bankmitarbeiter, Kaufleute, Apotheker, Angestellte im Handel, Ärzte |
Berufsgruppe 2 oder B | Geringe körperliche Belastung, meist keine oder geringe Risikozuschläge | Büroangestellte, Chemiker, Physiker, Zahntechniker, Sekretärinnen, Verwaltungsangestellte |
Berufsgruppe 3 oder C | Überwiegend körperliche Arbeit mit teils hoher psychischer Belastung, Risikozuschläge | Erzieher, Hausfrauen, Kindergärtner, Schreiner, Lehrer, Pfleger und Krankenschwestern |
Berufsgruppe 4 oder D | Hohes Berufsunfähigkeitsrisiko, körperliche Arbeit mit Gefährdung, Risikozuschläge | Physiotherapeuten, Gerüstbauer, Schreiner, Tischler, Dachdecker, Schornsteinfeger, Maurer |
Berufsgruppe 5 oder E | Gesundheitsgefährdende Tätigkeiten mit Lebensgefahr, nicht versicherbar | Profisportler, Fallschirmspringer, Tiefseetaucher, Bergsportarten |
Die Tabelle – und vor allem die 5. Risikoklasse – zeigt, dass nicht nur der Beruf entscheidend ist, ob ein Versicherungsschutz möglich ist. Gehst du in deiner Freizeit risikoreichen Aktivitäten nach, wirst du es schwer haben, eine Absicherung zu finden. Und wenn doch, dann ist mit hohen Beitragszahlungen zu rechnen.
Zum Teil brechen die Anbieter die Risikogruppen auch deutlich kleinteiliger herunter. Für günstige Berufe ist das von Vorteil. Für Jobs mit einem hohen Risiko für Berufsunfähigkeit verteuern sich die Tarife durch die genauere Selektion dagegen. Umso wichtiger ist es für dich, mehrere Versicherer miteinander zu vergleichen, um ihr optimales Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden – bestenfalls mit professioneller Beratung.
Berufsunfähig bist du, wenn du deinen bisherigen Beruf nur noch zu 50 Prozent ausüben kannst und es in den kommenden sechs Monaten keine Besserung geben wird. Bevor du die Berufsunfähigkeitsrente erhältst, muss ein Arzt ein entsprechendes Gutachten erstellen. Dieses Gutachten reichst du bei deinem Versicherungsanbieter ein, der mit der Bearbeitung des Leistungsantrags beginnt.
Beruf ist nicht gleich Beruf
Berufsunfähigkeitsversicherung: Spezielle Regelungen je nach Berufsgruppe
Für bestimmte Berufsgruppen gibt es Besonderheiten bei der Absicherung. Diese solltest du beachten, damit dein Schutz auch hundertprozentig zu dir passt.
Vertrag ist nicht gleich Vertrag
Diese Klauseln sind bei der Berufsunfähigkeitsversicherung besonders wichtig
Unabhängig von den Berufsgruppen gibt es bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung gewisse Klauseln und Regelungen, die es zu beachten gibt. Nur so ist Versicherungsnehmern ein Rundum-Schutz sicher:
- Die Nachversicherungsgarantie ist eine sehr praktische Klausel, die Flexibilität gewährt. Damit können sie die Höhe ihrer BU-Rente im Nachhinein steigern, ohne eine erneute Gesundheitsprüfung durchlaufen zu müssen.
- Im Vertrag sollte die abstrakte Verweisung ausdrücklich ausgeschlossen sein. Ist dies nicht der Fall, könnten die Versicherungen anstelle der Rentenzahlungen verlangen, dass die Versicherten in einem anderen Beruf tätig sein müssen.
- Die dynamische Rentensteigerung ist eine weitere nützliche Regelung. In diesem Fall wird die Rente jedes Jahr automatisch ein wenig erhöht. So beugen Kunden dem inflationsbedingten Wertverlust der Versicherung vor.
- Zu beachten ist außerdem die Art der Überschussbeteiligung. Die Versicherer erzielen jährliche Überschüsse und geben diese an die Versicherungskunden weiter. Dies können sie auf unterschiedliche Weise tun.
Wie sieht das mit den spezifischen Kosten der zukünftigen Berufsgruppe der Versicherungsnehmer aus? Der Vorteil der Studenten-BU ist die Tatsache, dass der angestrebte Beruf keine Rolle spielt, denn es wird die Studierfähigkeit versichert, sodass das spätere Berufsrisiko die monatlichen Beiträge nicht erhöhen sollte.
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Warum ist eine BU-Versicherung für fast alle Berufsgruppen sinnvoll?
Für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sprechen viele Gründe. Ganz egal, ob es sich um einen Bürojob handelt oder um einen körperlich anstrengenden Beruf wie den des Physiotherapeuten – die Gefahr, durch eine Krankheit oder einen Unfall nicht mehr arbeiten zu können, gibt es in allen Berufsgruppen.
- Wer berufsunfähig wird, hat je nach Berufsfeld Anspruch auf die Erwerbsminderungsrente der gesetzlichen Rentenversicherung, Ruhegehalt vom Dienstherrn oder Leistungen eines Versorgungswerks. In der Regel reichen diese Zahlungen aber nicht aus, um den Verdienstausfall aufzufangen.
- Die BU-Rente fängt den entstandenen finanziellen Nachteil im Vergleich dazu auf – unabhängig davon, wie lange die Versicherungsnehmer bereits in die Versicherung eingezahlt haben.
- Die meisten Berufe sind versicherbar, wobei das Berufsunfähigkeitsrisiko je nach Arbeitsumfeld größer oder geringer ist.
- Tritt der Ernstfall ein und Versicherungsnehmer können ihre berufliche Tätigkeit nicht mehr in vollem Umfang ausüben, zahlt die Versicherung die zuvor vereinbarte Rente meist ohne Wenn und Aber aus.
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Weitere Themen
- Gesundheitsprüfung
Sie gehört zu jedem Vertragsabschluss dazu. Der Versicherer klopft Erkrankungen ab, um das individuelle Berufsunfähigkeitsrisiko zu ermitteln. - Karenzzeit
Wer bereit ist, bei Berufsunfähigkeit einige Monate auf die Rentenzahlung zu warten, senkt seinen Beitrag. - Dienstunfähigkeitsversicherung
Die BU-Versicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel richtet sich speziell an Staatsdiener. Wichtig ist die Ausgestaltung der Klausel. - Alternativen zur BU
Ist der Versicherungsschutz der Berufsunfähigkeitsversicherung unerreichbar, gibt es einige alternative Absicherungsoptionen.
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Zuletzt aktualisiert am: 09.05.2023
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