Die Karenzzeit bei der BU: gut abwägen und vergleichen

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist ungemein wichtig, aber nicht immer günstig. Eine Möglichkeit, die Beiträge niedrig zu halten, ist die sogenannte Karenzzeit. Was hat es damit bei der Berufsunfähigkeitsversicherung auf sich und warum ist es wichtig, die Anzahl der Wartezeit-Monate mit Bedacht zu wählen?

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Das Wichtigste zur BU-Karenzzeit im Überblick

Wer in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) eine Karenzzeit vereinbart, kann damit die monatlichen Beiträge senken. Vorteil: So lassen sich tausende Euro einsparen. Nachteil: Die Zahlung die BU-Rente erfolgt im Leistungsfall nicht sofort.

  • Je nach Versicherungsgesellschaft sind Karenzzeiten von bis zu 24 Monaten möglich. Die Warteperiode wird zu Vertragsbeginn vereinbart.
  • Sinnvoll ist die Wartezeit für Angestellte. Denn bei Eintritt der Berufsunfähigkeit können sie die Karenzzeit mit der Lohnfortzahlung und dem Krankengeld überbrücken.
  • Der Zeitraum sollte überlegt und vorausschauend gewählt sein – es lohnt sich außerdem, verschiedene Versicherer und Tarife zu vergleichen.

Nachfolgend erklären wir, was es mit der Karenzzeit auf sich hat und worauf Interessierte achten müssen, um das individuell beste Versicherungsangebot zu finden.

Diese Themen behandelt der folgende Ratgeber:

Was ist die Karenzzeit bei der Berufsunfähigkeits­versicherung?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den wichtigsten Risikoabsicherungen überhaupt. Sie sichert die Arbeitskraft ab und schützt vor Einkommensverlust im Falle der Unfähigkeit, dem bisher ausgeübten Beruf nicht mehr nachgehen zu können. Allerdings können die Versicherungsbeiträge je nach Alter und möglichen Vorerkrankungen der Versicherungsnehmer durchaus hoch sein. Und an dieser Stelle kommt die Karenzzeit ins Spiel.

Die Bedeutung der Karenzzeit bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist schnell erklärt: Dabei handelt es sich um eine Wartezeit zwischen Leistungsfall nach erfolgter Feststellung beziehungsweise Anerkennung und der ersten Rentenzahlung. Je nach Dauer der Karenzzeit und den Regelungen im Versicherungsvertrag sinken die Versicherungsbeiträge der Kunden entsprechend.

Wichtig zu wissen:

Die Karenzzeit müssen Versicherte beim Abschluss der Versicherung vereinbaren. Ein rückwirkender Einschluss dieser Option ist nicht möglich. Es gilt also, sich im Vorfeld Gedanken zu machen und die Versicherungsbedingungen verschiedener Anbieter zu vergleichen.

Wie lange ist die Karenzzeit bei der BU-Versicherung?

Jede Versicherungsgesellschaft definiert für die Berufsunfähigkeitsversicherung eigene Vertragsregelungen. Dies gilt auch für die Ausgestaltung der Karenzzeit. So können Versicherte in einigen Fällen bereits Zeiträume ab drei Monaten vereinbaren – aber auch Wartezeiten von 12 Monaten oder gar 24 Monaten bis zum Beginn der Leistungspflicht sind möglich.

Dabei gilt: Je länger die Karenzzeit ist, desto niedriger sind die monatlichen Beiträge für Versicherte. Hochgerechnet auf die gesamte Versicherungsdauer lassen sich so mehrere tausend Euro einsparen. Dabei ist es wichtig, die Warteperiode mit Bedacht zu wählen und an die persönliche Situation anzupassen. Am besten ist es, sich von einem Versicherungsberater unterstützen zu lassen, um den idealen Vertrag zu finden.

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Durchgängige Berufsunfähigkeit als Voraussetzung

Wer eine Karenzzeit mit der Berufsunfähigkeitsversicherung vereinbart hat, sollte beachten, dass während der Wartezeit, ebenso wie danach, die Berufsunfähigkeit ununterbrochen bestehen muss. Nur so haben Versicherte in der Leistungszeit Anspruch auf den vollen Umfang der Berufsunfähigkeitsrente.

So lässt sich die Wartezeit überbrücken

Während der Karenzzeit haben Versicherungskunden keinen Leistungsanspruch bei ihrer BU-Versicherung. Zugleich lässt es ihre Gesundheit nicht mehr zu, ihrem Job nachzugehen, was einen Einkommensausfall bedeutet. Bei der Überlegung, ob eine Karenzzeit sinnvoll ist, müssen sich Interessierte daher auch die Frage stellen, wie sich diese Zeit zwischen Eintritt der Berufsunfähigkeit und Beginn der Rentenzahlung überstehen lässt.

Von Vorteil ist die Wartezeit für Angestellte. Denn werden sie berufsunfähig, bestehen zunächst einmal gewisse Sicherheitsnetze des Arbeitgebers und der gesetzlichen Krankenversicherung, die Geld in die Haushaltskasse bringen:

Selbstständige und Freiberufler haben in der Regel keinen Anspruch auf das Krankengeld. Für sie wäre eine Karenzzeit daher von Nachteil. Die Lösung wäre in diesem Fall das sogenannte Krankentagegeld, das sie mit einer privaten Versicherung vereinbaren können. Hier gibt es keinen maximalen Zeitraum für dem Empfang der Versicherungsleistungen, sodass diese Option eine gute Überbrückungshilfe darstellt.

Karenzzeit sinnvoll wählen

Rund 1,5 Jahre lang bekommen Berufsunfähige mithilfe von Lohnfortzahlung und Krankengeld einen finanziellen Ausgleich für den Ausfall der Arbeitskraft. Ist eine längere Karenzzeit gewünscht, sollten genügend Ersparnisse und Rücklagen vorhanden sein, um den restlichen Zeitraum abdecken zu können.

BU-Tarife vergleichen und das perfekte Angebot finden

Während die Karenzzeit einen interessanten Baustein eines BU-Tarifs darstellt, ist es nicht das einzige Leistungsmerkmal, auf das Versicherungsnehmer beim Abschluss der Versicherung achten. Zu den wichtigsten Tarifbedingungen und Leistungen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung zählen:

All dies und noch mehr sollten Interessierte beachten, bevor sie sich für einen Versicherungstarif entscheiden. Dies zeigt erneut, wie wichtig eine eingehende Beratung ist, wenn es um einen BU-Tarif mit optimalen Versicherungsleistungen geht.

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