Beitragsrückgewähr & BU Lohnt sich eine Berufsunfähigkeits­versicherung mit Beitragsrückgewähr?

Sichere dich ab für den Fall, dass du nicht mehr arbeiten kannst
Dann kannst du dich im Ernstfall auf deine Gesundheit konzentrieren
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Auf einen Blick

Das solltest du über die BU mit Beitragsrückgewähr wissen

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bietet dir eine finanzielle Sicherheit, für den Fall, dass du krankheitsbedingt über einen längeren Zeitraum nicht mehr arbeiten kannst. Doch was ist, wenn du gar nicht berufsunfähig wirst? Bei einem Tarif mit Beitragsrückgewähr hast du die Chance, einen Teil der eingezahlten Beiträge zurückzubekommen.

Drei Fakten zur BU mit Beitragsrückgewähr

  1. Wie hoch die Rückzahlungen bei Vertragsende sind, hängt von vielen Faktoren ab. Es ist keine bestimmte Summe garantiert.
  2. Die Beitragsrückgewähr ist eine Form der Überschussbeteiligung der Versicherer. Die Überschüsse werden jährlich neu berechnet.
  3. Auch bei einer Kündigung der Absicherung besteht die Aussicht auf Rückzahlungen.

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01 Berufsunfähigkeitsversicherung als reine Risikoabsicherung

Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung handelt es sich, ebenso wie bei einer Dienstunfähigkeitsversicherung, um eine reine Risikoversicherung. Mit ihr schützt du dich vor finanziellen Verlusten, wenn es dir aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist, in deinem Beruf zu arbeiten. In einem solchen Fall erhältst du eine zuvor vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente (BU-Rente) und kannst so deinen bisherigen Lebensstandard beibehalten.

Wirst du während der Vertragslaufzeit nicht berufsunfähig, dann gibt es auch keine Rentenzahlung – und in der Regel keine Rückerstattung der Versicherungsbeiträge. Denn die Beiträge verwenden die Versicherer, um die Renten derer zu bezahlen, die von Berufsunfähigkeit betroffen sind.

Eine Ausnahme stellt die Berufsunfähigkeitsversicherung mit Beitragsrückgewähr dar. Im Vergleich zu Tarifen ohne diese Zusatzleistung bekommst du als Versicherter einen Teil der geleisteten Prämien zurückerstattet. Wie hoch dieser Teil ist, kann im Vorfeld niemand genau sagen.

Was steckt dahinter?

02 Was genau ist die Beitragsrückgewähr bei der Berufsunfähigkeitsversicherung?

Anbieter von BU-Tarifen, die eine Beitragsrückgewähr enthalten, werben damit, dass Versicherte nicht leer ausgehen, wenn sie gar nicht berufsunfähig werden. Das klingt verlockend und bewegt manchen Interessenten dazu, sich für diese Versicherung mit Rückgewähr zu entscheiden. Allerdings gestaltet sich das Ganze komplizierter als es auf den ersten Blick zu sein scheint.

Eine BU-Versicherung mit Beitragsrückgewähr ist eine Kombination aus der Berufsunfähigkeitsabsicherung und einem Sparvertrag. Es gibt keine Garantie dafür, dass die Rückzahlung hoch genug ist, um die jahrelang bezahlten Beiträge auszugleichen.

Es kann gut sein, dass du nur einen winzig kleinen Anteil des Geldes zurückbekommst, das du im Laufe der Jahre eingezahlt hast

Wie funktioniert die Beitragsrückgewähr?

Wenn du dich für eine BU-Versicherung mit Beitragsrückerstattung entscheidest, zahlst du einen höheren Beitrag als bei Tarifen ohne diese Option. Ein Teil der Versicherungsprämie dient der reinen Risikoabsicherung (Risikobeitrag) und ein – meist deutlich kleinerer – Teil wird von den Versicherern verzinslich am Kapitalmarkt angelegt (Sparbeitrag).

Wie hoch der jeweilige Sparanteil und der Risikoanteil sind, berechnet jeder Versicherer für seine Kunden anders. Je jünger du als Versicherungsnehmer bist, desto niedriger ist in der Regel der Beitrag für die BU mit Beitragsrückgewähr.

Je nachdem, wie sich die Investitionen entwickeln, entstehen Renditen. Diese verwenden die Anbieter anschließend dazu, um sie dir mitsamt den Sparanteilen als Rückzahlung zukommen zu lassen.

Unser Tipp: Lass uns doch die Arbeit machen. Fordere ein unverbindliches Angebot zur Berufsunfähigkeitsversicherungen an. Ein Berater wird dir nicht nur deine BU-Rente errechnen, sondern auch passende Versicherungsangebote liefern, sowie alle Fragen rund um das Thema BU und Beitragsrückgewähr klären.

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Wie hoch die Rückzahlung ausfällt, lässt sich nicht voraussagen. Je nachdem, wie geschickt der Versicherer die Kapitalanlagen tätigt und wie lange sie angelegt sind, können entsprechend hohe oder eben niedrige Renditen entstehen. Zugleich kann jährlich der Sparanteil steigen oder sinken, sodass nicht immer die gleichen Beträge angelegt werden.

 

Weitere Formen der Überschussbeteiligung bei der BU-Versicherung

Nicht nur im Rahmen der Beitragsrückgewähr beteiligen Versicherungsanbieter ihre Kunden an den erzielten Überschüssen. Es existieren außerdem zwei weitere Formen der Überschussbeteiligung.

  • Bonusrente: Hier bekommst du die erwirtschafteten Überschüsse in Form höherer Rentenzahlungen zurück. Dazu legt der Versicherer die Gewinne über die gesamte Laufzeit an und zahlt im Leistungsfall die Bonusrente aus. Wirst du hingegen nicht berufsunfähig und beantragst die BU-Rente nicht, bekommst du auch den Bonusteil nicht ausgezahlt. Dir kommt diese Beteiligung dann nicht zugute.
  • Beitragsverrechnung (Brutto- vs. Nettobeitrag): Bei dieser Art der Überschussbeteiligung geben Versicherungsgesellschaften die Überschüsse durch verringerte Beiträge zurück. Von dieser Vorgehensweise profitierst du, auch wenn du niemals die BU-Rente beziehst. Da die Überschüsse jedes Jahr neu berechnet werden, variiert auch die Höhe des Nettobeitrags, der Bruttobeitrag bleibt dagegen unverändert.

Steuerliches

03 Wie sieht es mit der Steuer bei der Beitragsrückgewähr aus?

So viel ist sicher: Die monatlichen Zahlungen der Berufsunfähigkeitsrente müssen versteuert werden. Dabei wird der jährliche Steuerfreibetrag (Grundfreibetrag) berücksichtigt. Fällt die monatliche Rente unter diesen Betrag und sie stellt dein einziges Einkommen dar, brauchst du deine BU-Rente nicht zu versteuern.

Wie sieht es aber bei der Steuer der Berufsunfähigkeitsversicherung mit Beitragsrückgewähr aus? Die Antwort gibt das Bundesfinanzministerium (Punkt 7): Demnach sind die Barauszahlungen von Überschüssen, bei denen es sich bei den Beitragsrückzahlungen am Ende handelt, und die erwirtschafteten Zinsen bei einer reinen Risikoversicherung nicht steuerpflichtig.

Den BU-Vertrag wieder loswerden?

04 Berufsunfähigkeitsversicherung mit Beitragsrückgewähr kündigen?

Grundsätzlich hast du die Möglichkeit, deine BU unter Einhaltung der Kündigungsfrist zu kündigen. Wie du dabei vorgehen musst, kannst du aus den Vertragsbedingungen entnehmen. Was geschieht aber mit der Beitragsrückgewähr in einem solchen Fall?

Bei einer Kündigung der Versicherung bekommst du in der Regel etwas Geld zurück. Die Höhe der Rückzahlungen bemisst sich anhand der bisher erwirtschafteten Überschüsse. Je kürzer die Laufzeit der Versicherung, desto geringer sind die Rückzahlungen.

Eine Kündigung der BU-Versicherung sollte gut überlegt sein. Denn nach einer Kündigung müsstest du wieder ganz vorn mit dem Ansparen der Beiträge für den Leistungsfall anfangen.

Bei einem Neuabschluss wird zudem eine erneute Gesundheitsprüfung notwendig. Hattest du im Laufe der Zeit weitere Erkrankungen, wirkst sich dies auf den neuen BU-Vertrag aus – üblicherweise durch deutlich höhere Beiträge.

Eine Kündigung der BU lohnt sich nicht. Das Ende des Vertrags sollte für dich als allerletzte Option in Betracht kommen. Die Beiträge sind damit selbst bei Tarifen Beitragsrückgewähr größtenteils weg. Besser wäre es, die Berufsunfähigkeitsversicherung beitragsfrei zu stellen oder Beitragsstundungen zu beantragen.

Anja
Anja
Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen

Lohnt sich diese Form der BU?

05 Ist die Berufsunfähigkeitsversicherung mit Beitragsrückgewähr sinnvoll?

Ist es nun von Vorteil, eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit Beitragsrückgewähr abzuschließen? Grundsätzlich raten Experten davon ab, die zusätzliche Leistung zu vereinbaren. Denn meist lohnen sich die höheren Beiträge nicht. Es kommt im Grunde nie vor, dass Versicherte beim Ende des Vertrags oder bei einer Kündigung annähernd so viel zurückbekommen, wie sie für den Schutz eingezahlt haben.

Eine Möglichkeit ist es, die Berufsunfähigkeitsversicherung zum Beispiel mit einer Lebensversicherung oder einer Rentenversicherung als Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ) zu kombinieren. Während die BU das Berufsunfähigkeitsrisiko absichert, wachsen die angesparten Beiträge bei der anderen Versicherung mit jeder Zahlung immer weiter.

 

Grundsätzlich solltest du Risiko- und Altersvorsorge aber trennen. Fehlen dir die finanziellen Mittel, um beide Versicherungsbeiträge zu bezahlen, kannst du eine der beiden Versicherungen kündigen, ohne dass der Versicherungsschutz des anderen Tarifs verlorengeht. Mit einer BUZ ist dies nicht möglich.

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Zuletzt aktualisiert am: 02.01.2024

Autor des Beitrags

Anja
Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen