Burnout und Berufsunfähigkeit Sei abgesichert, bevor dich der Stress am Arbeitsplatz krank macht.

Burnout & Co. sind Ursache Nummer eins für Berufsunfähigkeit.
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Erschöpft und ausgebrannt im Job – Wie sicherst du dein Einkommen?

Burnout-Syndrom, chronisches Erschöpfungssyndrom oder einfach das pure Ausgebrannt-Sein: Es gibt viele Bezeichnungen für das Gefühl der Überlastung im Job.

Neben der Depression ist Burnout (auch Burn-out) einer der Hauptgründe, weshalb Erwerbstätige schon viele Jahre vor der Altersrente aus ihrem Beruf aussteigen müssen. Hoher Leistungsdruck oder viel Stress im Job sind häufige Gründe, weshalb Menschen die Reißleine ziehen müssen. Schließlich geht die Gesundheit vor.

Vier Fakten zum Burnout & Berufsunfähigkeit

  1. Seelische Beschwerden wie Burnout gehören zu den Hauptursachen für Berufsunfähigkeit.
  2. Die massive Erschöpfung wirkt sich nicht nur auf das Privatleben, sondern auf die Leistungsfähigkeit im Beruf aus.
  3. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet finanzielle Absicherung, wenn du wegen Burnout zeitweise aus dem Berufsleben aussteigen musst.
  4. Um die Rente aus der Berufsunfähigkeitsversicherung zu erhalten, musst du die Voraussetzungen erfüllen, etwa mindestens 50 Prozent Berufsunfähigkeit für einen Zeitraum ab sechs Monaten.

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Zuerst das Wichtigste

01 Zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung bei Burnout?

Mittlerweile gehört Burnout zusammen mit anderen psychischen Erkrankungen selbstverständlich zum Versicherungsschutz der meisten Berufsunfähigkeitsversicherungen dazu.

Das ist eine gute Nachricht für alle Berufstätigen, also auch für dich. Denn der Arbeitsalltag wird nicht leichter. Außerdem ist folgender Punkt entscheidend: Eine psychische Erschöpfung kann jeden treffen – in jedem Alter und in jedem Beruf.

Aus diesem Grund tust du gut daran, wenn du rechtzeitig dafür sorgst, dass du abgesichert bist, falls du einmal beruflich wegen Krankheit über lange Zeit ausfallen musst, um gesund zu werden. Denn zu den Sorgen um die eigene Gesundheit braucht nicht auch noch eine finanzielle Krise hinzukommen.

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Wann zahlt die BU-Versicherung bei Burnout?

Einen Anspruch auf die Berufsunfähigkeitsrente hast du als Versicherter, wenn du folgende Voraussetzungen erfüllst:

  • Der Grad der Berufsunfähigkeit liegt bei mindestens 50 Prozent.
  • Die Burnout-Beschwerden halten seit mindestens sechs Monaten an und dauern voraussichtlich länger.
  • Ein Gutachten deines Arztes oder Psychotherapeuten bestätigt die Diagnose.
  • Du hast die Gesundheitsfragen bei Vertragsabschluss wahrheitsgemäß beantwortet.
  • Dein Versicherungsvertrag deckt auch psychische Krankheiten wie Burnout ab.

Bei psychischen Krankheiten wie Burnout sind ärztliche Bestätigungen sowie Gutachten von Therapeuten und Nachweise für Untersuchungen und Behandlungen besonders wichtig. Diese Unterlagen helfen, den Grad der Berufsunfähigkeit so zu bestimmen, dass es nachvollziehbar ist.

Die Vertragsbedingungen deiner BU sollten zudem unbedingt einen Verzicht auf die abstrakte Verweisung enthalten. Mit dieser Klausel ist der Anbieter verpflichtet, die vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente auszuzahlen, wenn du die oben genannte Voraussetzungen erfüllst. Er kann dich dann nicht auf einen anderen, ähnlichen Job verweisen, in dem du theoretisch weiterarbeiten könntest.

Welche Rolle spielt die Gesundheit für die BU-Versicherung?

Den besten Berufsunfähigkeitsschutz bei Burnout erhältst du, wenn du die BU abgeschlossen hast, bevor das Erschöpfungssyndrom aufgetreten ist. Dann hast du die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantwortet und brauchst nicht befürchten, dass die Versicherung die Leistung verweigert. Auch ein Ausschluss der Leistungen bei psychischen Erkrankungen sollte in diesem Fall nicht gegeben sein.

Das heißt: Du hast in diesem Fall ohne Umschweife Anspruch auf die monatliche BU-Rente.

Staatliches Sicherheitsnetz ist unzureichend

Der Erschöpfungszustand, der bei Burnout auftritt, vergeht in vielen Fällen nach einiger Zeit wieder. Jedoch nur, wenn du beruflich zurücktrittst und dich um deine mentale Gesundheit kümmerst. Diese Genesung kann sich über Monate hinziehen.

Bist du angestellt und in der gesetzlichen Krankenkasse versichert, erhältst du für insgesamt 78 Wochen zuerst die Lohnfortzahlung (sechs Wochen) und danach das Krankengeld (72 Wochen). Damit ist ein Teil des gewohnten Einkommens gesichert. Dennoch musst du im Krankheitsfall mit Einbußen rechnen. Denn das Krankengeld entspricht nur etwa 70 Prozent des Bruttoeinkommens beziehungsweise nicht mehr als 90 Prozent des gewohnten Nettoeinkommens.

Ist der psychische Leidensdruck so stark, dass du deinen Beruf gar nicht mehr ausüben kannst, verschärfen sich die finanziellen Probleme. Denn die staatliche Hilfe in Form der Erwerbsminderungsrente reicht nicht zum Leben aus. Noch schlimmer trifft es dich, wenn du keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung, Krankengeld und Erwerbsminderungsrente hast, zum Beispiel als Selbstständiger.

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02 BU-Versicherung abschließen trotz Burnout: Wie geht das?

Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen will, muss durch eine Gesundheitsprüfung hindurch. Bei dieser Risikoprüfung beantwortest du als Antragsteller eine Reihe von Fragen, damit sich der Versicherer ein Bild deiner Krankengeschichte machen kann. Beziehungsweise er schätzt ein, wie hoch das BU-Risiko bei dir ist. Mögliche Vorerkrankungen sowie Gesundheitsrisiken kommen bei der Prüfung zur Sprache.

Der Gesundheitszustand spielt zudem eine wesentliche Rolle bei der Berechnung der Kosten für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Je gesünder du bist, desto günstiger ist der Tarif.

Was bedeutet die Vorerkrankung für den Versicherungsabschluss?

Ein Burnout-Erlebnis ist eine Hürde, die den Weg zum Abschluss einer BU-Versicherung erschwert. Das gilt für alle Erkrankungen, die das Risiko erhöhen, dass du berufsunfähig wirst.

Wie die Anbieter die Vorerkrankung bewerten, lässt sich nicht allgemein voraussagen. Sie entscheiden nach Einzelfall. Folgende Reaktionen sind möglich:

  • Ablehnung des Antrags: Steckt der Versicherungsnehmer gerade mitten in einer Burnout-Phase, ist die Chance auf den Abschluss einer BU sehr gering.
  • Risikozuschlag: Der Versicherer erhöht die Kosten für die Police. So kann die BU recht teuer oder sogar unbezahlbar werden.
  • Leistungsausschluss: Der Versicherer schließt psychische Erkrankungen als Ursache aus dem Berufsunfähigkeitsschutz aus.

Bei einer Vorerkrankung wird die BU-Versicherung also entweder teurer oder der Versicherungsschutz wird kleiner oder es kommt gar kein Vertrag zustande

Ohne Risiko vorher anfragen

Wenn du dich an den Versicherungsabschluss auf eigene Faust wagst, hast du einen Nachteil: Deine Daten werden in eine zentrale Datenbank eingespeist, auf die andere Versicherungsunternehmen zugreifen können. Auch die Ablehnungen anderer Versicherer sind darin erfasst, was sich als Stolperstein erweisen kann.

Unser Tipp: Nutze die anonyme Risikovoranfrage. Mit der Unterstützung eines Versicherungsberaters umgehst du die Datenerfassung. Denn der Berater fragt anonym bei den Versicherern an, ob und zu welchen Konditionen der Versicherungsschutz möglich wäre. Es werden keine persönlichen Daten angegeben und du erfährst unverbindlich, wie es der Anbieter einschätzt, dass du bereits einen Burnout hinter dir hast. Daneben lohnt sich der Vergleich von weiteren Kriterien wie Kosten, Leistung und Vertragsbedingungen.

Sollte kein Versicherer zusagen, wird der Versicherungsexperte Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung aufzeigen, damit du wenigstens einen Teilschutz versichern kannst.

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Mehr Hintergrundinfos

03 Burnout – Was ist das eigentlich genau?

In vielen Diskussionen rund um die mentale und körperliche Gesundheit in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz ist immer wieder von Burnout die Rede. Dennoch ist dieser Zustand schwer zu beschreiben.

So gibt es beispielsweise keine eindeutigen Symptome. Stattdessen treten viele Beschwerden auf, psychische wie körperliche. Diese sind bei jedem Menschen unterschiedlich oder unterschiedlich ausgeprägt.

Psychische SymptomeKörperliche Symptome
Innere UnruheKopfschmerzen
Fehlendes Vermögen, sich zu erholenHerzklopfen
Gereiztheit bis AggressionRückenschmerzen
Müdigkeit und Erschöpfung werden chronischHäufige Erkältungen
Geringe Frustrations­toleranz
Fehlende Konzentration
Resignation
Antriebs­losigkeit

Burnout kommt nicht über Nacht. Die Symptome entstehen über einen längeren Zeitraum, bauen sich auf oder verändern sich.

Typisch sind Ermüdungserscheinungen und ein Gefühl von Erschöpfung. Daher spricht man auch oft vom Erschöpfungssyndrom oder chronischer Müdigkeit. Diese Belastungen haben Folgen für die Leistungsfähigkeit im Beruf und allgemein im Lebensalltag.

Stress lass nach – Wie lässt sich Burnout vermeiden?

Ist der Leidensdruck so stark, dass du einen Arzt oder einen Psychologen aufsuchst, besteht die Chance, dass Burnout erkannt wird. Doch bevor diese Diagnose feststeht, erfolgen zahlreiche Untersuchungen und Gespräche. Außerdem müssen andere Krankheiten als Ursache für die Beschwerden ausgeschlossen werden. Die Erkennung sowie die Behandlung der Spätfolgen von zu viel Stress am Arbeitsplatz können sich also auch über lange Zeit hinziehen.

Die Behandlung von Burnout ist individuell auf die betroffene Person abgestimmt. In der Regel arbeiten die Experten mit psychologischen Methoden wie Verhaltenstherapien oder Einzel- oder Gruppengesprächen. Schließlich musst du lernen zu akzeptieren, dass du ausgebrannt bist. Dieser Schritt fällt nicht jedem Betroffenen leicht.

Prävention von Burnout

Nicht jeder stressige Job muss zwingend zu einer Berufsunfähigkeit durch Erschöpfung führen. Dennoch ist Überforderung am Arbeitsplatz eine der Hauptursachen für Burnout. Wichtig ist hier, dass du auf die Zeichen achten, die eine Überlastung andeuten und aktiv die richtigen Maßnahmen ergreifen, etwa:

  • Arbeitsstrukturen verändern oder dies ansprechen
  • Austausch zu schwierigen Arbeitssituationen suchen
  • Unerfüllbare Erwartungen, auch an dich selbst, erkennen und dadurch Stress reduzieren
  • Entspannungstechniken lernen
  • Für Erholung und Ausgleich sorgen
  • Gesunde Lebensführung zur Priorität machen mit gesundem Schlafverhalten, guter Ernährung und Sport
  • Eigene Lebensziele oder Berufsziele kritisch hinterfragen und überhöhte Ansprüche fallen lassen

Insgesamt ist es wichtig, einen achtsamen und wertschätzenden Umgang mit sich selbst zu lernen. Dies kann für Burnout-Betroffene eine längere Lernphase sein. Umso wichtiger ist es auch, dich finanziell so abzusichern, dass diese Genesung möglich ist, ohne dass der Lebensstandard sinkt. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist dafür eine gute Maßnahme.

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Seit Januar 2022 gehört das Burnout-Syndrom zu den anerkannten Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dort ist es in der Klassifikationsliste ICD-11 verzeichnet als Krankheit, die durch „chronischen Stress am Arbeitsplatz“ verursacht wird.

Jenny
Jenny
Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen

Burnout & Berufsunfähigkeit

04 Nur ausgebrannt und erschöpft oder doch berufsunfähig?

Nach einer Erhebung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) waren 2019 rund 29 Prozent aller Fälle von Berufsunfähigkeit auf psychische Ursachen zurückzuführen. Dazu zählt auch Burnout.

Das Erschöpfungssyndrom zeigt sich durch viele unterschiedliche Symptome. Sie reichen von Gereiztheit über Ermüdung und Erschöpfung bis bin zu Schlafstörungen, Angstzuständen oder Depression. Das macht nicht nur die Diagnose schwer. Auch der Grad der Berufsunfähigkeit lässt sich nicht so leicht feststellen. Kein Wunder, dass sich viele Betroffene die Frage stellen: Bin ich bei Burnout berufsunfähig?

 

Musterurteil zu Burnout & Berufsunfähigkeit

Eine wichtige Grundlage zur Antwort auf die Frage, ob Burnout zu Berufsunfähigkeit führen kann, lieferte das Landgericht München mit einem Gerichtsurteil von 2006.

In dem Rechtsstreit verklagte ein an Burnout leidender Mann seine Berufsunfähigkeitsversicherung, weil diese sich weigerte eine BU-Rente zu zahlen. Die Richter gaben dem Mann jedoch Recht. Die Voraussetzungen für eine Berufsunfähigkeit lagen vor und waren durch ein ärztliches Gutachten bestätigt.

Mehr Details unter Landgericht München I: Urteil vom 22.03.2006 – 25 O 19798/03

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns

Zuletzt aktualisiert am: 28.08.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen