Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte Nicht mehr dienstfähig? Diese Regeln gelten für dich als Staatsdiener.

Ein sicherer Beamtenjob hat keinen Rundum-Sorglos-Schutz
Sorge vor und versichere deine Arbeitskraft
Wenn du nicht mehr kannst, geht es finanziell trotzdem weiter

Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte

Das Thema im Schnelldurchlauf

Was muss eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte können?

Als Staatsbediensteter bist du nicht immun gegen Berufsunfähigkeit. Auch du kannst im Laufe deines Berufslebens aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht mehr in der Lage sein, deinen Dienst zu leisten. Die Konsequenz dieser Dienstunfähigkeit: dein Einkommen verringert sich oder fällt ganz weg, je nachdem, wie viele Dienstjahre du bereits absolviert hast.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) für Beamte stellt sicher, dass du im Krankheitsfall bei Dienstunfähigkeit keine Einbußen hast. So kannst du ohne finanzielle Sorgen gesund werden und dein Leben neu ausrichten.

Bedenke aber: Eine einfache Berufsunfähigkeitsversicherung bietet für Beamte keinen angemessenen Schutz. Du brauchst eine Dienstunfähigkeitsversicherung.

Fünf Fakten zur Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte

  1. Damit du als Beamter einen optimalen Versicherungsschutz hast, brauchst du eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Dienstunfähigkeitsklausel.
  2. Den besten Versicherungsschutz gibt es, wenn die Klausel Entlassung und Versetzung in den Ruhestand umfasst.
  3. Wichtig ist außerdem, dass der Versicherer der Einschätzung des Dienstherrn folgt, ohne eine eigenständige Prüfung der Dienstunfähigkeit vorzunehmen.
  4. Als Beamter bist du eigentlich durch das Ruhegeld abgesichert. Darauf hast du jedoch erst nach einer Wartezeit von fünf Jahren Anspruch.
  5. Für Beamte ist es vor allem zu Karrierebeginn wichtig, dass sie sich gegen Dienstunfähigkeit versichern.

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01 Warum brauchen Beamte eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Egal ob ein Unfall, eine schwere Krankheit oder auch ein Fall von starker Depression: Es kann passieren, dass du aus gesundheitlichen Gründen deinem Dienst als Beamter nicht mehr nachgehen kannst. In einem solchen Ernstfall fällt dein Einkommen weg oder es verringert sich spürbar. Hast du für diese Situation schon so vorgesorgt, dass du weiterhin ein monatliches Einkommen hast, kannst du dich ganz auf deine Gesundheit konzentrieren.

Für wen ist eine BU für Beamte besonders sinnvoll?

Wenn du nun denkst, du bist in solch einem Fall über das Ruhegeld bestens abgesichert, dann müssen wir dich etwas auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Darauf hast du nur Anspruch, wenn du den Status Beamter auf Lebenszeit hast.

Stehst du hingegen am Anfang deiner Karriere, ist dein finanzieller Schutz deutlich geringer. Als Beamter in Ausbildung oder auf Probe kannst du bei Dienstunfähigkeit sogar entlassen werden. Ruhegehalt gibt es dann keins.

 

Die Dienstunfähigkeitsversicherung ist daher vor allem für Beamte wichtig, die am Anfang ihrer Karriere stehen, also für:

  • Beamtenanwärter
  • Beamte auf Probe
  • Beamte auf Widerruf
  • Beamte mit weniger als fünf Dienstjahren

So sehen die Versorgungsansprüche bei Beamten aus:

Beamte auf LebenszeitBeamte auf ProbeBeamte auf Widerruf
Ruhegehalt vom Staat nach Dienstzeit von 5 JahrenEntlassung aus dem Dienst bei Dienst­unfähigkeitKeinerlei Versorgungs­ansprüche
Meist keine Versorgungs­ansprücheEntlassung aus dem Dienst
Versorgungs­anspruch nur nach Dienstunfall
Nach­versicherung in der gesetzlichen Renten­versicherungNach­versicherung in der gesetzlichen Renten­versicherung

 

Aber auch wenn du bereits über fünf Jahre im Dienst bist, zahlt sich eine BU für Beamte aus. Warum? Weil das Ruhegehalt nicht deinem bisherigen Nettoeinkommen entspricht. Somit entsteht bei Dienstunfähigkeit eine Einkommenslücke, die es zu schließen gilt.

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Das Durchschnittsalter der Beamten, die wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand gehen, liegt bei 54 Jahren. Häufige Ursachen für diesen Schritt sind psychische Überlastungen wie Burnout oder Depressionen sowie Unfälle.

Anja
Anja
Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen

Was steckt für dich drin?

02 Welche Leistungen bringt die Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte mit?

Jede Dienstunfähigkeitsversicherung hat ihre eigenen kleinen Details. Doch es gibt grundlegende Leistungen, die für dich als Staatsdiener besonders entscheidend sind:

  • Dienstunfähigkeitsklausel – Der Kernpunkt deiner Versicherung: Dies ist eine der wichtigsten Regelungen bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte (deswegen erklären wir die Klausel weiter unten noch genauer). Sie stellt sicher, dass deine Dienstunfähigkeit genau wie eine Berufsunfähigkeit gewertet wird und du somit Anspruch auf die BU-Rente hast. Deshalb sprechen viele auch schlichtweg von einer Dienstunfähigkeitsversicherung.
  • Spezielle Dienstunfähigkeit – Blick auf deinen Berufsalltag: Sei es als Feuerwehrmann, Polizist oder Zollbeamter – in manchen Beamtenberufen ist das Risiko für eine Dienstunfähigkeit deutlich höher. Dann brauchst du eine Versicherung, die auf diesen Berufsalltag zugeschnitten ist und auch berufsgruppenspezifische Dienstunfähigkeiten absichert.
  • Keine abstrakte Verweisung – Für echte Sicherheit: Achtung, hier gilt es aufzupassen: Die abstrakte Verweisung kann ein Fallstrick sein! Denn wenn sie im Tarif enthalten ist, kann dich die Versicherung auf eine alternative Tätigkeit verweisen und so die Rentenzahlungen verweigern. Der klare Ausschluss dieser Verweisung in deinem Vertrag ist daher ein Muss.
  • Nachversicherungsgarantie – Bleib flexibel: Lebenssituationen ändern sich. Mit der Nachversicherungsgarantie kannst du die versicherte Rente der DU im Nachhinein erhöhen – ohne eine erneute Gesundheitsprüfung. Das gibt dir die Freiheit, deinen Schutz anzupassen, wenn sich dein Leben (und dein Gehalt) weiterentwickelt.
  • Dynamische Erhöhung – Halte Schritt mit der Zeit: Ein kluger Schachzug gegen die schleichende Inflation ist die dynamische Erhöhung. Hiermit stellst du sicher, dass deine Rentenleistungen automatisch steigen, um Wertverluste auszugleichen. Dabei erhöht sich dein Versicherungsbeitrag, aber zugleich auch die vertraglich vereinbarte BU-Rente.
  • Rückwirkende Leistungen – Wenn es mal später wird: Manchmal dauert es ein wenig, bis eine Dienst- oder Berufsunfähigkeit offiziell festgestellt wird. Mit der Klausel für rückwirkende Leistungen bekommst du deine Rente nicht erst ab Anzeige des Leistungsfalls, sondern bereits ab dem Zeitpunkt des Eintritts der Unfähigkeit.

So, jetzt hast du einen Einblick! Natürlich gibt es noch mehr zu wissen – doch diese Punkte sind das Fundament einer soliden Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte.

Die wichtigste Frage

03 Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte?

Die Kosten der BU für Beamte hängen von verschiedenen Faktoren ab. Das macht selbst ungefähre Preisangaben fast unmöglich. So gibt es Unterschiede bei den Tarifen verschiedener Versicherungsgesellschaften – aber auch individuelle Einflussfaktoren spielen eine Rolle. Dazu gehören die folgenden:

  • Gewünschte Rentenhöhe: In dieser Hinsicht gibt es bei den meisten Versicherungsanbietern oftmals große Spielräume. Je höher die spätere Rente ausfallen soll, desto höher sind die regelmäßigen Versicherungsprämien.
  • Dein Alter bei Vertragsabschluss: Je jünger du als Versicherungsnehmer bist, desto günstiger sind in der Regel die Versicherungsbeiträge. Das ist ein Argument, warum du diese Versicherung am besten gleich beim Start ins Berufsleben abschließen solltest.
  • Gesundheitszustand: Bei jedem Vertragsabschluss führen die Versicherer eine Gesundheitsprüfung beziehungsweise eine Risikoprüfung durch. Hast du Vorerkrankungen, bist du Raucher oder betreibst Hobbys wie Extremsportarten, werden die Beiträge höher sein als bei Menschen, die weniger Gesundheitsrisiken mitbringen.

Kostenbeispiel

Aber was ist der Preis? Was kostet der Spaß nun? Bei der BU für Beamte spielen mehrere Aspekte zur Beamtenlaufbahn für die Tarifberechnung eine Rolle. Wir haben beispielhaft die BU-Kosten für zwei Musterkunden ausgerechnet.

In beiden Fällen soll die Dienstunfähigkeitsversicherung folgende Konditionen erfüllen: BU-Rente 1.000 Euro, Laufzeit bis 67 Jahre, Beitragsdynamik 3 Prozent.

Beamter auf WiderrufBeamter auf Lebenszeit
23 Jahre, Lehrer (Gymnasium), Nichtraucher36 Jahre, Lehrer (Gymnasium), Nichtraucher
39 Euro bis 106 Euro50 Euro bis 130 Euro pro Monat
  • Hinweis: Die Tarifangebote umfassten sowohl Basis-Pakete als auch Premium-Angebote. Dies ist ein Grund für die hohe Preisspanne. Auch die Qualität der Dienstunfähigkeitsversicherung war nicht in allen Tarifen gleich. Gerade bei den Klauseln kommt es auf die Formulierung an.

Du siehst, eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte, die was taugt, schließt du nicht in drei oder vier Klicks ab. Doch wenn du dir einen Versicherungsexperten an die Seite holst, geht es schneller als auf eigene Faust. Er kennt sich aus mit der Sprache und den Klauseln der Versicherer und lotst dich durch das Vertragslabyrinth.

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Deep Dive

04 Welche Vorteile haben Beamte von einer Dienstunfähigkeitsversicherung?

Lass uns kurz allgemeiner an das Thema Beamte und Berufsunfähigkeit herangehen: Im Gegensatz zu Menschen in anderen Berufen werden Beamte nicht berufsunfähig, sondern dienstunfähig. Ob eine Dienstunfähigkeit vorliegt, entscheidet der Dienstherr, also gewissermaßen der Arbeitgeber. Er entscheidet auch, ob er den Staatsdiener in den Ruhestand versetzt oder ob er ihm eine andere Aufgabe überträgt.

Im Falle des Ruhestandes bekommen Beamte auf Lebenszeit das sogenannte Ruhegehalt.

Wenn du Beamter bist, hast du nach einer Wartezeit beziehungsweise nach einer Dienstzeit von fünf Jahren Anspruch auf diese Hilfe. Wie hoch das Ruhegehalt ist, hängt von deiner Dienstzeit ab. Nach 40 Dienstjahren liegt es bei maximal 71,75 Prozent der bisherigen Dienstbezüge.

 

Bist du noch nicht so lange im Amt, ist dein Ruhegehalt niedriger. Das ist ein Grund, weshalb sich eine Dienstunfähigkeitsversicherung für dich lohnt. Selbst als Beamter auf Lebenszeit kannst du mithilfe der BU-Rente die Versorgungslücke von rund 30 Prozent zu deinen gewohnten Bezügen schließen und so deinen bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten.

Was gilt als ruhegehaltfähige Dienstzeit?

Wie gesagt, hängt die Höhe des Ruhegehalts unter anderem von den geleisteten Dienstjahren ab. Dazu zählen unter anderem:

  • Zeit des Wehr- oder Zivildienstes
  • Für die Beamtenlaufbahn vorgeschriebene Ausbildung
  • Zeitraum der Beschäftigung im öffentlichen Dienst

Last but auf keinen Fall least

05 Was ist die Dienstunfähigkeitsklausel?

Auch wenn manche Versicherer damit werben und die Bezeichnung weit verbreitet ist: Eine reine Dienstunfähigkeitsversicherung gibt es nicht. Beamte versichern ihre Arbeitskraft über eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Dienstunfähigkeitsklausel (kurz: DU-Klausel).

Diese Klausel ist wichtig, denn nur weil ein Dienstherr beziehungsweise der Amtsarzt dich als dienstunfähig einstuft, muss das nicht heißen, dass der Versicherer dies auch so sieht. Er beharrt gegebenenfalls auf die Einstufung berufsunfähig.

Unabhängig von der Berufsgruppe gilt ein Mensch entsprechend den Versicherungsbedingungen als berufsunfähig, wenn ein Arbeitskraftverlust von mindestens 50 Prozent eintritt.

Bei den Beamten kann dies aber anders aussehen: So könnte der Dienstherr zum Beispiel entscheiden, dass du bereits bei einer Dienstfähigkeit von 70 Prozent aus dem Dienst entlassen oder in den Ruhestand versetzt wird.

 

Hier kommt die Dienstunfähigkeitsklausel ins Spiel. Sie sichert dir zu, dass du in dieser Situation als berufsunfähig giltst. Deine Versicherung zahlt dir die vereinbarte Dienstunfähigkeitsrente.

Pass beim Vertragsabschluss aber genau auf die Formulierung auf, denn es gibt verschiedene Dienstunfähigkeitsklauseln. Du brauchst die sogenannte „echte Dienstunfähigkeitsklausel“. Sie gilt auch für Beamtenanwärter und für Beamte auf Probe. Die Klausel besagt, dass eine Entlassung oder die Versetzung in den Ruhestand wegen allgemeiner Dienstunfähigkeit gleichbedeutend mit Berufsunfähigkeit einzuschätzen ist.

Wann gilt ein Beamter als dienstunfähig?

Die gesetzlichen Vorgaben sind im Paragraf 44 BBG (Bundesbeamtengesetz) geregelt. Demnach gelten Staatsdiener als dienstunfähig, wenn sie in einem Zeitraum von sechs Monaten krankheitsbedingt mehr als drei Monate lang ihren Dienst nicht leisten können. Zugleich besteht keine Aussicht, dass sich dieser Umstand in den kommenden sechs Monaten ändern wird.

Von einer Teildienstunfähigkeit spricht man, wenn du deine Dienstpflichten noch eingeschränkt erfüllen kannst. Einige Arbeitsstunden kannst du noch leisten, aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr das volle Programm.

FAQ

06 Häufig gestellte Fragen zu Ruhestand und Ruhegehalt bei Beamten

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns

Zuletzt aktualisiert am: 20.10.2023

Autor des Beitrags

Anja
Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen