
Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte Dienstunfähig? Welche Regeln gelten für Staatsdiener?
Was möchten Sie über die Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte wissen?
Staatsbedienstete können im Laufe ihres Lebens aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht mehr in der Lage sein, ihren Dienst zu leisten. Die Konsequenz der Dienstunfähigkeit: Ihr Einkommen bricht weg. Daher sollten auch Beamte über eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) nachdenken.
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Warum ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte sinnvoll?
Mithilfe einer solchen Versicherung sichern sich Beamte gegen den Arbeitskraftverlust ab. Werden Menschen dieser Berufsgruppe aus dem Staatsdienst entlassen, droht ihnen im schlimmsten Fall eine finanzielle Notlage. Denn nicht jeder Staatsdiener hat Anspruch auf das vom Staat gezahlte Ruhegehalt, sondern nur Beamte auf Lebenszeit.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte (auch als Dienstunfähigkeitsversicherung bekannt) ist für folgende Personen sinnvoll, egal ob sie als Lehrer, Finanzwirt, Richter, Gerichtsvollzieher, Polizist oder in einem anderen Beruf als Staatsdiener tätig sind:
- Beamtenanwärter
- Beamte auf Probe
- Beamte auf Widerruf
- Beamte mit weniger als fünf Dienstjahren
Selbst Beamte, die mehr als fünf Jahre tätig waren, werden von einer Berufsunfähigkeitsversicherung profitieren. Denn das Ruhegehalt ist niemals so hoch wie ihr bisheriger Verdienst. Daher sollten sich alle Staatsdiener rechtzeitig um die Absicherung kümmern, um im Fall der Fälle auf der sicheren Seite zu sein.
Schon gewusst?
Jedes Jahr scheiden mehr als 10.000 Menschen krankheitsbedingt vorzeitig aus dem Beamtendienst aus. Im Laufe ihres Lebens werden rund 25 Prozent aller Staatsdiener dienstunfähig. Zu den häufigsten Ursachen gehören Burn-out, Depressionen und Unfälle.
Welche Leistungen bietet die BU für Beamte?
Jeder Versicherungstarif hat eigene Klauseln und Regelungen. Trotzdem ähneln sich die BU-Tarife in einigen zentralen Punkten. Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte zeichnen die folgenden Merkmale aus:
Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte: Welche Kosten entstehen?
Die Kosten der BU für Beamte hängen von diversen Faktoren ab. Zunächst einmal gibt es Unterschiede bei den Tarifen verschiedener Versicherungsgesellschaften – aber auch individuelle Einflussfaktoren spielen eine Rolle. Dazu gehören die folgenden:
- Gewünschte Rentenhöhe: In dieser Hinsicht gibt es bei den meisten Versicherungsanbietern oftmals große Spielräume. Je höher die spätere Rente ausfallen soll, desto höher sind die regelmäßigen Versicherungsprämien.

- Alter des Versicherungsnehmers: Je jünger die Versicherten beim Abschluss des Vertrags sind, desto günstiger sind in der Regel die Versicherungsbeiträge.
- Gesundheitszustand: Bei jedem Vertragsabschluss führen die Versicherer eine Gesundheitsprüfung durch. Bestehen Vorerkrankungen oder übt der Versicherungsnehmer riskante Aktivitäten aus, werden die Beiträge höher sein als bei gesunden Menschen ohne risikoreiche Hobbys.

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Wann brauchen Beamte eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Im Gegensatz zu Menschen in anderen Berufen werden Beamte offiziell nicht berufsunfähig, sondern dienstunfähig. Ob eine Dienstunfähigkeit vorliegt, entscheidet der Dienstherr – so heißt der Arbeitgeber bei Beamten. Er kann sich dafür entscheiden, den Staatsdiener in den Ruhestand zu versetzen oder ihm eine andere Aufgabe zu übertragen.
Im Falle des Ruhestandes bekommen Beamte auf Lebenszeit das sogenannte Ruhegehalt. Anspruch darauf haben Staatsdiener erst nach einer Dienstzeit von fünf Jahren.
Die Höhe des Ruhegehalts hängt von der Dienstzeit ab und liegt nach 40 Dienstjahren bei maximal 71,75 Prozent der bisherigen Dienstbezüge. Wer noch nicht so lange dient, bekommt somit weniger. Daher lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung auch für Beamte auf Lebenszeit, die eine Versorgungslücke schließen und ihren bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten wollen.
Übrigens:
Da Beamte in der Regel nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, haben sie im Vergleich zu Angestellten auch keinen Anspruch auf die Erwerbsminderungsrente.
Wann gilt ein Beamter als dienstunfähig?
Die gesetzlichen Vorgaben sind im Paragraf 44 BBG (Bundesbeamtengesetz) geregelt. Demnach gelten Staatsdiener als dienstunfähig, wenn sie im Zeitraum von sechs Monaten krankheitsbedingt mehr als drei Monate lang ihren Dienst nicht leisten können. Zugleich besteht keine Aussicht darauf, dass sich dieser Umstand in den kommenden sechs Monaten ändert.
Berufseinsteiger haben oft schlechte Karten
Noch wichtiger ist eine Absicherung der Arbeitskraft für junge Staatsdiener. Wer ganz am Anfang der Beamtenlaufbahn steht und weniger als fünf Dienstjahre geleistet hat, bekommt im Fall der Fälle kein Ruhegehalt. Ähnliches gilt für Beamte auf Widerruf sowie für Beamte auf Probe.
Beamtenstatus und Versorgungsansprüche
Beamte auf Lebenszeit | Beamte auf Probe | Beamte auf Widerruf |
Ruhegehalt vom Staat nach Dienstzeit von 5 Jahren | Entlassung aus dem Dienst bei Dienstunfähigkeit Meist keine Versorgungsansprüche Versorgungsanspruch nur nach Dienstunfall | Keinerlei Versorgungsansprüche Entlassung aus dem Dienst |
Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung | Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung |
Dienstunfähigkeitsversicherung: Dienstunfähigkeitsklausel bei der BU-Versicherung
Auch wenn manche Versicherer damit werben und die Bezeichnung weit verbreitet ist: Eine reine Dienstunfähigkeitsversicherung gibt es nicht. Beamte sichern ihre Arbeitskraft über eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Dienstunfähigkeitsklausel ab. Diese Klausel ist wichtig, denn nur weil ein Dienstherr beziehungsweise Amtsarzt einen Staatsdiener als dienstunfähig einstuft, muss das nicht heißen, dass der Versicherer dies auch so sieht. Er beharrt gegebenenfalls auf die Einstufung berufsunfähig.
Unabhängig von der Berufsgruppe gilt ein Mensch entsprechend den Versicherungsbedingungen berufsunfähig, wenn ein Arbeitskraftverlust von mindestens 50 Prozent eintritt. Bei den Beamten kann dies aber anders aussehen: So könnte der Dienstherr zum Beispiel entscheiden, dass ein Staatsdiener bereits bei einer Dienstfähigkeit von 70 Prozent aus dem Dienst entlassen oder in den Ruhestand versetzt wird. Und hier kommt die Dienstunfähigkeitsklausel ins Spiel:

Anspruch auf Rentenzahlungen für Beamte
- Ist die Klausel im BU-Tarif enthalten, bekommen Versicherungsnehmer die BU-Rente auch bei einem geringeren Dienstunfähigkeitsgrad.
- Es gibt verschiedene Dienstunfähigkeitsklauseln.
- Den besten Versicherungsschutz gibt es, wenn die Klausel Entlassung und Versetzung in den Ruhestand abdeckt.
- Wichtig ist außerdem, dass sich die Versicherer der Einschätzung des Dienstherrn folgen, ohne eine eigenständige Prüfung der Dienstunfähigkeit vorzunehmen.
In jedem Fall ist es von Bedeutung, sich vor Vertragsabschluss eingehend zu informieren und beraten zu lassen, um den individuell besten Versicherungstarif bei Berufsunfähigkeit zu finden.
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