
Stiftung Warentest Berufsunfähigkeitsversicherung Welche BU-Versicherer gehören zu den besten laut Stiftung Warentest?
Was möchten Sie über den Vergleich von Berufsunfähigkeitsversicherungen der Stiftung Warentest wissen?
Das Magazin Finanztest prüft in regelmäßigen Abständen die Qualität von privaten Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU). Der letzte Test fand im Mai 2021 statt. Wie bereits in den Vorjahren gibt es dazu auch Kritik von Experten aus der Versicherungsbranche.
Wer wissen will, welche BU-Versicherer für ihn persönlich das beste Angebot bereitstellen, fragt bei unseren Versicherungsexperten nach einem unverbindlichen Angebot.
Die Top-Platzierungen im Berufsunfähigkeitsversicherung Test der Stiftung Warentest
Im Mai 2021 veröffentlichte die Stiftung Warentest den bisher letzten Vergleich zu Berufsunfähigkeitsversicherern. Die Tester hatten mehr als 70 BU-Policen begutachtet und ausgewertet. Dabei stellten sie fest, dass die Auswahl an Tarifen mit sehr guten und guten Leistungen sehr groß ist. Die Konkurrenz unter den Versicherern ist also sehr stark.

Von den insgesamt 71 Versicherern im Test erhielten immerhin 35 Angebote das Prädikat „Sehr gut“, weitere 32 wurden als „Gut“ eingestuft. Nur vier Mal gab es das Urteil „Befriedigend“. Eine schlechtere Bewertung gab es nicht. Das spricht für die hohe Qualität der BU-Versicherer.
Dennoch zeichneten sich klare Testsieger ab. Die Übersicht zeigt die Berufsunfähigkeitsversicherungen, die mit der Finanztest-Note bis einschließlich 1,0 bewertet wurden.
Anbieter | Tarif (Stand) | Testergebnis (Note) |
Basler | SBU BAL 8408 (01.2021) | Sehr gut (0,8) |
Alte Leipziger | SBU BV10 (01.2021) | Sehr gut (0,9) |
Europa | SBU E-BU (01.2021) | Sehr gut (0,9) |
Generali | SBU (04.2021) | Sehr gut (0,9) |
Hannoversche | SBU 20 Basis (08.2020) | Sehr gut (0,9) |
Provinzial / Provinzial Rheinland | SBU TopSBV (04.2021) | Sehr gut (0,9) |
Allianz | SBU (12.2020) | Sehr gut (1,0) |
Barmenia | SBU SoloBU (01.2021) | Sehr gut (1,0) |
Wie testen die Experten von Stiftung Warentest die Berufsunfähigkeitsversicherungen?
Für den Test schrieben die Experten von Stiftung Warentest in Deutschland tätige Versicherer an. Diese sollten ihre Versicherungsbedingungen zu ihren BU-Tarifen senden – von Standard bis Premium – sowie BU-Angebote für drei Musterkunden zusammenstellen. 71 Versicherer antworteten.
Worauf achteten die Tester?
Um die Angebote zu bewerten, setzten sich die Analysten zwei Fokuspunkte:
Bei der Auswahl der Bewertungskriterien ließ sich die Stiftung Warentest von der Verbrauchersicht leiten.
Kriterien für die Versicherungsbedingungen
So sollte eine gute BU unbedingt
- den Verzicht auf die abstrakte Verweisung,
- eine Sechs-Monats-Prognose,
- rückwirkende Rentenzahlung,
- eine Nachversicherungsgarantie und
- der Verzicht auf eine aktive Mitteilungspflicht in ihren Versicherungsbedingungen festschreiben.
Auch eine garantierte Dynamik sowie eine Stundung bei Zahlungsschwierigkeiten gehörten auf die Must-have-Liste der Leistungen.
Kriterien für die Auswertung der Anträge
Bei der Auswertung der Gesundheitsfragen achteten die Tester darauf, dass die abgefragten Zeiträume für psychische Erkrankungen, ambulante und stationäre Behandlungen sowie OPs jeweils moderat waren und zwischen fünf und zehn Jahren lagen. Außerdem waren verständliche Formulierungen und faire Bewertung von unbehandelten Krankheiten wichtige Kriterien.


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Kritik am Berufsunfähigkeitsversicherungs-Test der Stiftung Warentest
Der Test der Stiftung Warentest spiegelt eine hohe Qualität der Berufsunfähigkeitsversicherungen wider. Verbraucher müssten sich demnach kaum Sorgen machen, dass sie einen mangelhaften BU-Schutz erhalten. Verbraucherzentralen und erfahrene Versicherungsberater raten dennoch zur Vorsicht. Sie sehen den Vergleich der Verbraucherorganisation kritisch.
Testet die Stiftung Warentest unbefriedigend?
Vor allem Versicherungsmaklern, die auf die Berufsunfähigkeitsversicherung spezialisiert sind, haben einige Schwächen des Tests ausgemacht.
Auswahl der BU-Tarife: Die Stiftung Warentest berücksichtigt nur selbstständige Tarife sowie Berufsunfähigkeitszusatzversicherungen mit Kopplung an eine Risikolebensversicherung. Besondere Makler-Tarife oder weitere BU-Varianten bleiben außen vor, etwa eine BU mit Fondssparplan.

Mangelnde Transparenz der Bewertung: Die Verbraucherorganisation beschreibt zwar, welche Kriterien sie bei der Bewertung von Bedingungen und Risikofragen anlegt. Mehr Details zu den Auswertungen sowie eine Übersicht der Ergebnisse bleibt sie jedoch schuldig. Zudem ist unklar, wie einzelne Versicherungsleistungen im Testverlauf wirklich gewichtet wurden. Ein Beispiel ist das Kriterium zur Dynamik. Viele Versicherer bieten diese als wählbare Zusatzoption an. Zum Teil wählten die Tester diese Tarifvarianten für ihren Vergleich und für die Kostenbeispiele nicht aus.
Zu geringe BU-Rente in den Musterbeispielen: Aus Sicht von Versicherungsexperten sind die zusammengestellten Musterpersonen nicht mehr zeitgemäß sind. Die veranschlagten Rentenhöhen reichen heute nicht mehr aus. Die Kostenbeispiele sind zudem nicht aussagekräftig. Denn kleinste Abweichungen von den Vorgaben können deutliche Unterschiede in der Beitragshöhe bewirken. Außerdem wird kein Verbraucher diesen Beispielen genau entsprechen.

Nicht von Testsiegeln blenden lassen
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen weist außerdem auf das Geschäft mit Gütesiegeln hin. Versicherer, die ihr Produkt mit einem Testsiegel bewerben wollen, zahlen dafür eine Lizenzgebühr an die Stiftung Warentest. Zwischen 7.700 Euro und 44.400 Euro kann diese Auszeichnung kosten. Je besser die Ergebnisse eines Tests sind desto mehr Geld kann die Verbraucherorganisation einnehmen.
Die Verbraucherzentrale warnt Interessierte davor, zu sehr auf Testsieger zu achten. Sie sind eine Orientierung, aber keine Garantie, dass ein Versicherungstarif für jede Person der beste ist. Ein eigener Vergleich ist immer zielführender, gern mit Unterstützung eines Versicherungsexperten.
Warum Kunden bessere Entscheidungen treffen, wenn sie die Hilfe eines Beraters haben
Die Stiftung Warentest informiert in ihrem Test über die vielfältigen Versicherungsbedingungen und Klauseln, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung enthalten kann und sollte. Dennoch reicht dies nicht aus, damit Verbraucher auf eigene Faust aus den vielen Angeboten den optimalen Vertrag finden. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, braucht es einen Experten, der die Tücken eines BU-Vertrages kennt. Daher ist ein persönliches Angebot der beste Weg, um einen soliden Schutz gegen Berufsunfähigkeit abzuschließen.
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